ZWEI GENERATIONEN, EINE DNA.

wbl-ltl10_2x

Ein Generationswechsel, ein 100. Geburtstag und obendrein noch ein neuer Markenauftritt: Bei uns stehen alle Zeichen auf Zukunft – und viele Neuigkeiten ins Haus.

Höchste Zeit für einen Schnack mit Holger und Momme!

Moin, ihr zwei! Warum gibt es denn schon wieder ein neues Logo?

HOLGER (schmunzelt) Schon wieder? Das letzte Mal haben wir das Logo 2017 verändert, das ist eine ganze Weile her. Angesichts von Generationswechsel und Jubiläum war es für uns daher Zeit, unseren Außenauftritt erneut auf den Prüfstand zu stellen.   

MOMME Im nächsten Schritt planen wir zudem mehrere extern moderierte Workshops mit Mitgliedern unseres Teams, um ein Leitbild zu entwickeln und unseren Slogan „Bei uns in guten Händen“ noch bewusster zu leben.

 

Ihr beide seid seit euren Kindertagen Wüstenberger. Wie war es für euch, mit dem Unternehmen groß zu werden?

HOLGER Bei mir ist das sogar wörtlich zu nehmen, denn ich bin 1959 geboren, noch vor den Anfängen unseres Landmaschinenhandels. Während das Unternehmen immer größer geworden ist, bin ich es auch und habe erfahren, wie viel Verantwortung damit verbunden ist – und dass man mit seinen Aufgaben wächst. Ich weiß zum Beispiel heute noch, wie viel Ehrfurcht ich damals als unter 20­Jähriger hatte, als neben Börm Niebüll als Standort hinzukam.   

MOMME Für mich war Wüstenberg natürlich schon groß, seitdem ich laufen und denken kann. Bei uns als Unternehmerfamilie war immer viel los und es war und ist einfach schön, ein Teil davon zu sein. Gleichzeitig habe ich früh gelernt, was es heißt als Unternehmer für den Betrieb jederzeit mit vollem Einsatz da zu sein.

 

Seit wann steht fest, dass du das Unternehmen übernehmen möchtest, Momme?

MOMME Wenn es nach meinem Opa gegangen wäre, seit meiner Geburt (lacht). So sehr hat er sich damals gefreut, dass ein Sohn als Nachfolger geboren wurde. Auch für mich stand es eigentlich schon immer fest. Mein Vater hat mir zum Glück dennoch alle Freiheiten bei der Entscheidung gelassen. Als ich dann 16, 17 Jahre alt war, hat mich die Faszination für Landwirtschaft und Landtechnik dann vollends gepackt, sodass es keine Frage mehr war.

 

Holger, wie fühlt es sich für dich an, das Unternehmen, das du einst übernommen hast, nun selbst zu übergeben?

HOLGER Mein Vater war eine sehr starke Persönlichkeit und konnte damals schwer loslassen, was ich respektiert habe, auch wenn ich mir manchmal mehr Lob gewünscht hätte. Momme und ich haben da ein anderes Verhältnis. Ich bin froh, dankbar und stolz, dass er einsteigen will und dafür die notwendige Hingabe sowie die erforderlichen Eigenschaften mitbringt.   

MOMME Das kann ich bestätigen. Mein Vater ist sehr offen für Neues und unsere Zusammenarbeit ist kooperativ. Ich höre oft von ihm: „Du bist die Zukunft. Wie siehst du das?“ Zudem haben wir sehr frühzeitig begonnen, über das Thema Übergabe zu sprechen und gemeinsam einen Zeitplan für meinen Weg nach dem Studium aufzustellen. Aktuell bin ich für das Ersatzteilwesen in der Region Ost zuständig und schwerpunktmäßig in Mecklenburg­Vorpommern und Brandenburg unterwegs, nächstes Jahr komme ich zurück nach Schleswig­ Holstein, um die Standortleitung für Niebüll zu übernehmen, während mein Vater weiterhin die Hauptverantwortung für ganz Wüstenberg trägt.   

HOLGER Unser Augenmerk liegt darauf, dass Momme in die Firmen reinwächst, die Mitarbeiter und Führungskräfte und natürlich auch die Kunden kennenlernt, um später ein akzeptierter und respektierter Nachfolger zu sein.

 

100 Jahre Wüstenberg rücken als nächster Meilenstein näher. Was erwartet uns zum Jubiläum 2025? Darf schon etwas verraten werden?

HOLGER Wir wollen unseren Geburtstag selbstverständlich mit Kunden, Mitarbeitern und Partnern gebührend feiern und werden sicherlich darüber hinaus die eine oder andere Aktion starten. Aber bis auf Weiteres gilt: Lasst euch einfach überraschen!

 

Was bewegt euch mit Blick auf die Zukunft?

MOMME Ob Digitalisierung, Automatisierung, KI oder Robotik: Wir treten definitiv in eine spannende Phase ein. Hinzu kommt die Entwicklung in der Landwirtschaft. Der Trend geht zu sehr großen, spezialisierten Betrieben. Das bedeutet wiederum neue Herausforderungen, für die wir die passenden Lösungen liefern werden.   

HOLGER Bei aller maschinellen Perfektion bleibt eines aber gewiss: Ein guter Service wird immer gebraucht. Und: Bei allem Wachstum und Fortschritt sind wir im Kern ein Familienunternehmen und legen Wert darauf, bodenständig und bescheiden zu bleiben sowie anderen Menschen auf Augenhöhe zu begegnen.   

MOMME „Business is people“ – das war der Lieblingsspruch eines Freundes von meinem Opa – und eine Lebensweisheit, die ich mir für meine Laufbahn zu Herzen genommen habe!